Gericht
Sozialgerichtsbarkeit (38838)
Verfassungsgerichtsbarkeit (83)
Verwaltungsgerichtsbarkeit (1210)
Gerichte der EU (6)
Ordentliche Gerichtsbarkeit (1013)
Arbeitsgerichtsbarkeit (137)
Finanzgerichtsbarkeit (87)

Datum
2022 (1459)
2021 (2495)
2020 (2120)
2019 (2531)
2018 (2333)
2017 (2639)
2016 (2936)
2015 (4224)
2014 (2921)
2013 (1392)
mehr...
LSG Thüringen, Urteil vom 24.03.2022 - 1 SV 994/19
Kürzung eines Dienstbeschädigungsausgleichs Anspruch auf Dienstbeschädigungsteilrente Rente wegen Minderung der Erwerbsfähigkeit Dienstbeschädigungsausgleich ist keine einkommensabhängige Leistung
1. § 2 Abs 2 S 1 DbAG (juris: AusglBGG), ordnet für den Fall, dass für den Monat vor Beginn des Anspruchs auf Dienstbeschädigungsausgleich ein Anspruch auf Dienstbeschädigungsteilrente bestand, an, dass der Dienstbeschädigungsausgleich bis zum Bezug einer Rente wegen Alters, längstens jedoch bis zum Erreichen der Regelaltersrente nach dem Sechsten Buch Sozialgesetzbuch, abweichend von Abs. 1 mindestens in der Höhe erbracht wird, in der ein Anspruch auf Dienstbeschädigungseilrente nach dem Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz bestanden hätte. Nach § 2 Abs 2 S 2 DbAG gilt dies nicht für die Dauer des Bezugs einer Rente wegen Minderung der Erwerbsfähigkeit oder einer ähnlichen Leistung öffentlich-rechtlicher Art.
2. Die Gewährung von Dienstbeschädigungsausgleich stellt keine einkommensabhängige Leistung dar, so dass der Anwendungsbereich des § 24 Abs 2 Nr 5 SGB X nicht eröffnet ist.
3. Bei der Abgrenzung des Anwendungsbereichs der §§ 45 und 48 SGB X ist abzustellen allein auf die objektiven Verhältnisse zum Zeitpunkt der Bescheiderteilung.
Normenkette:
SGG § 193
Vorinstanzen: SG Gotha 16.05.2019 S 4 VE 409/18 WA
Tenor
Auf die Berufung des Klägers werden das Urteil des Sozialgerichts Gotha vom 16. Mai 2019 und der Bescheid der Beklagten vom 1. August 2007 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 22. Oktober 2007 in der Fassung des Änderungsbescheides vom 29. Juli 2021 aufgehoben.
Der Beklagte hat die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers zu tragen.
Die Revision wird nicht zugelassen.

Entscheidungstext anzeigen: