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LSG Bayern, Beschluss vom 28.09.2017 - 20 KR 536/17
Versorgung mit einer elektrischen Treppensteighilfe Aussetzung eines Klageverfahrens Klageerhebung vor Abschluss des Widerspruchsverfahrens Ermessensentscheidung Keine grundsätzliche Ermessensreduzierung
1. Die Aussetzung eines Klageverfahrens ist analog § 114 Abs. 2 SGG möglich, wenn die Klage vor Abschluss des Widerspruchsverfahrens erhoben worden ist.
2. Für eine Aussetzung ist ein Antrag eines Beteiligten Voraussetzung.
3. Weiter bedarf es nach dem klaren Wortlaut des § 114 Abs. 2 Satz 2 SGG ("kann ... aussetzen") für die Aussetzung einer Ermessensentscheidung dahingehend, ob eine Aussetzung angezeigt ist oder die Nachholung des Widerspruchsverfahrens ohne Aussetzung abzuwarten ist.
4. Dabei kann nicht grundsätzlich von einer Ermessensreduzierung auf Null ausgegangen werden.
Normenkette:
SGG § 114 Abs. 2 S. 2
Vorinstanzen: SG Bayreuth 15.08.2017 S 6 KR 322/17
Tenor
Der Beschluss des Sozialgerichts Bayreuth vom 15. August 2017 wird aufgehoben.

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