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LSG Bayern, Urteil vom 14.12.2017 - 7 AS 408/15
Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Angemessenheit der Leistungen für Unterkunft und Heizung Fehlendes schlüssiges Konzept wegen mangelhafter Datenbasis
1. Die Prüfung der Angemessenheit von Kosten der Unterkunft und Heizung muss unter Beachtung des allgemeinen Gleichheitssatzes nach einheitlichen Kriterien (zweischrittig) erfolgen.
2. Die Angemessenheit ist zunächst abstrakt zu bestimmen; in einer zweiten Stufe ist eine konkret-individuelle Prüfung vorzunehmen.
3. Die Unterkunftsbedarfe als Teil eines menschenwürdigen Existenzminimums müssen in einem transparenten und sachgerechten Verfahren berechnet werden.
Normenkette:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 1
Vorinstanzen: SG Augsburg 22.05.2015 S 8 AS 167/15
Tenor
I.
Auf die Berufung des Klägers wird der Beklagte in Abänderung des Urteils des Sozialgerichts Augsburg vom 22. Mai 2015 sowie des Bescheides des Beklagten vom 22. Oktober 2014, geändert durch Bescheide vom 22. November 2014 und vom 12. Januar 2015 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 3. Februar 2015, erneut geändert durch Bescheid vom 12. Mai 2015 verurteilt, dem Kläger Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II iHv 1.193,06 € monatlich in der Zeit vom 1. November bis 31. Dezember 2014 und iHv 1.210,93 € monatlich in der Zeit vom 1. Januar bis 30. April 2015 zu gewähren.
II.
Der Beklagte trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers in beiden Instanzen.
III.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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