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OLG Karlsruhe, Urteil vom 24.09.2003 - 9 U 59/03
Zur Geltendmachung von Pflichtteilsansprüchen eines behinderten Kindes bei gegenseitigen Erbeinsetzung von Ehegatten und zur Auslegung einer letztwilligen Verfügung
»1. Bei gegenseitiger Erbeinsetzung von Ehegatten kann der Träger der Sozialhilfe nach dem Tod des Erstversterbenden nach erfolgter Überleitung Pflichtteilsansprüche eines behinderten Kindes unabhängig von dessen eigener Entscheidung geltend machen.
2. Die Auslegung einer letztwilligen Verfügung, die den besonderen Interessen des Kindes durch Anordnungen zur Verhinderung des Zugriffs des Trägers der Sozialhilfe Rechnung trägt, kann ergeben, dass für diesen Fall die im Testament angeordnete Sanktion des Ausschlusses des Erbrechts auf Ableben des Letztversterbenden für die Geltendmachung des Pflichtteilsanspruchs nicht gelten soll.«
Fundstellen: FamRZ 2004, 1820, NJW-RR 2004, 728, NJW-RR 2005, 440, OLGReport-Karlsruhe 2003, 512, ZNotP 2004, 111
Normenkette:
BGB § 2303
,
BGB § 2306
,
BGB § 2317
,
ZPO § 852 Abs. 1
,
BSHG § 90
Vorinstanzen: LG Konstanz 26.02.2003 5 O 329/02

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