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BSG, Urteil vom 09.08.2018 - 14 AS 32/17
Existenzsichernde Leistungen für einen Unionsbürger Kriterium der Erwerbsfähigkeit Leistungsausschluss für EU-Ausländer
1. Die systematische Abgrenzung zwischen SGB II und SGB XII knüpft grundsätzlich an das Kriterium der Erwerbsfähigkeit an.
2. Im Sinne der Abgrenzung nach § 21 Satz 1 SGB XII, die mit § 5 Abs. 2 Satz 1 SGB II korrespondiert, sind nach dem SGB II "als Erwerbsfähige oder als Angehörige dem Grunde nach leistungsberechtigt" grundsätzlich keine Personen, die auch bei Erfüllung der Leistungsvoraussetzungen von Leistungen nach dem SGB II ausgeschlossen sind.
3. Diese Personen können Leistungen nach dem SGB XII erhalten unabhängig davon, ob sie erwerbsfähig nach § 8 SGB II sind, wenn sie nicht auch durch das SGB XII von Leistungen ausgeschlossen sind.
Normenkette:
SGB XII § 21 S. 1
,
SGB II § 5 Abs. 2 S. 1
,
SGB II § 8
Vorinstanzen: LSG Berlin-Brandenburg 22.06.2017 L 29 AS 2670/13 , SG Berlin 19.09.2013 S 128 AS 7649/13
Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 22. Juni 2017 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen, soweit der Kläger Leistungen nach dem SGB XII vom Beigeladenen begehrt.
Im Übrigen wird die Revision zurückgewiesen.

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