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LSG Bayern, Beschluss vom 10.09.2009 - 8 AS 535/09
Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Absetzung von Aufwendungen zur Erfüllung gesetzlicher Unterhaltsverpflichtungen
Auch das Recht der Grundsicherung kann sich nicht den Wertentscheidungen des Zivilrechts verschließen (vergleiche §§ 32 bis 36 SGB I). Denn gemäß § 1609 BGB ist die Rangfolge mehrerer Unterhaltsberechtigter folgendermaßen neu geregelt. Sind mehrere Unterhaltsberechtigte vorhanden und ist der Unterhaltspflichtige außerstande, allen Unterhalt zu gewähren, gilt (§ 1609 Nr. 1. BGB) in der Rangfolge, dass minderjährige unverheiratete Kinder und Kinder im Sinne des § 1603 Abs. 2 Satz 2 vorrangig - hier gegenüber Partnern einer Bedarfsgemeinschaft - sind. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
AlgIIV 2008 § 1 Nr. 8
,
BGB § 1603 Abs. 2 S. 2
,
BGB § 1609 Nr. 1
,
BGB § 1612a
,
EStG § 32 Abs. 6 S. 1
,
GSiFoG
,
SGB II § 11 Abs. 1 S. 1
,
SGB II § 11 Abs. 2 S. 1 Nr. 7
,
SGB II § 11 Abs. 3
,
SGB II § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. c
,
SGB II § 7 Abs. 3a
,
SGB II § 9 Abs. 2 S. 1
,
SGB II § 9 Abs. 2 S. 2
Vorinstanzen: SG München 13.07.2009 S 19 AS 1348/09 ER
I. Auf die Beschwerde der Antragstellerin wird der Beschluss des Sozialgerichts München vom 13. Juli 2009 abgeändert.
II. Die Beschwerdegegnerin wird verpflichtet, der Antragstellerin ab 15.6.2009 (Antragstellung beim SG) bis zum 30.11.2009, spätestens bis zur Entscheidung über den Widerspruch vom 12.06.2009 monatlich 100 EUR zu zahlen.
III. Im Übrigen wird die Beschwerde zurückgewiesen.
IV. Außergerichtliche Kosten sind von der Beschwerdegegnerin zu 1/5 zu erstatten.

Entscheidungstext anzeigen: