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LSG Hamburg, Urteil vom 22.09.2008 - 5 B 483/07
Anspruch auf Arbeitslosengeld II, Absenkung als Sanktion nach dem Nichtabschluss einer Eingliederungsvereinbarung, Verhältnismäßigkeit eines Ersetzungsbescheides
Hat der Leistungsträger den Inhalt einer nicht zustande gekommenen Eingliederungsvereinbarung in einem diese ersetzenden Verwaltungsakt gemäß § 15 Abs. 1 S. 6 SGB II umgesetzt, so ist eine Sanktion nach § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a SGB II wegen der Weigerung eines Hilfebedürftigen, trotz Belehrung über die Rechtsfolgen eine ihm angebotene Eingliederungsvereinbarung abzuschließen, unverhältnismäßig. Es ist ebenfalls unverhältnismäßig, wenn der der Leistungsträger die Möglichkeit ungenutzt gelassen hat, einen Verwaltungsakt nach § 15 Abs. 1 S. 6 SGB II zu erlassen und stattdessen unmittelbar mit dem intensiveren Eingriff einer Sanktion nach § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a SGB II auf das Nichtzustandekommen der Eingliederungsvereinbarung reagiert. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Fundstellen: NZS 2009, 583
Normenkette:
SGB II § 15 Abs. 1 S. 1
,
SGB II § 15 Abs. 1 S. 2
,
SGB II § 15 Abs. 1 S. 6
,
SGB II § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a
Vorinstanzen: SG Hamburg 05.11.2007 S 61 AS 2374/07 ER