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LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 26.09.2017 - 18 AS 2092/16
SGB-II-Leistungen Zuweisung einer bestimmten Arbeitsgelegenheit Verwaltungsakt Auf den Einzelfall bezogene Anforderungen an Arbeitsgelegenheiten
1. Soweit der Träger der Grundsicherung den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in eine bestimmte Arbeitsgelegenheit nach § 16 Abs. 3 Satz 2 SGB II in der Fassung des Gesetzes zur Fortentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende vom 20.07.2006 (BGBl I 1706) bzw. seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente vom 21.12.2008 (BGBl I 2917, zum 01.01.2009 in § 16d Satz 2 SGB II geregelt) zuweist, handelt es sich nach dem Gesamtzusammenhang der gesetzlichen Regelungen regelmäßig um einen Verwaltungsakt i.S. des § 31 Satz 1 SGB X.
2. Die auf den Einzelfall bezogenen Anforderungen an solche Arbeitsgelegenheiten, die systematisch zum Katalog der Eingliederungsleistungen (vgl. § 14 SGB II) gehören, und die daraus folgenden Obliegenheiten des Hilfebedürftigen lässt der maßgebliche Gesetzestext weder in § 2 Abs. 1 Satz 2 SGB II ("Grundsatz des Forderns") noch in § 3 Abs. 1 SGB II ("Leistungsgrundsätze") noch in §§ 14, 16 Abs. 3 SGB II ohne weitere Umsetzungen ausreichend konkret erscheinen.
3. Der Gesetzgeber gibt für den Einsatz von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen bei im öffentlichen Interesse liegenden zusätzlichen Arbeiten vielmehr einen weit gesteckten Rahmen vor, der im Einzelfall durch Festlegungen hinsichtlich des konkreten Inhalts der Arbeitsgelegenheit und der Erbringung der Mehraufwandsentschädigung auszufüllen.
Normenkette:
SGB II § 16 Abs. 3 S. 2
,
SGB II § 16d S. 2
,
SGB X § 31 S. 1
,
SGB II § 14
,
SGB II § 2 Abs. 1 S. 2
,
SGB II § 3 Abs. 1
Vorinstanzen: SG Berlin 12.07.2016 S 127 AS 25024/14
Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 12. Juli 2016 wird zurückgewiesen.
Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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