Gericht
Sozialgerichtsbarkeit (38838)
Verfassungsgerichtsbarkeit (83)
Verwaltungsgerichtsbarkeit (1210)
Gerichte der EU (6)
Ordentliche Gerichtsbarkeit (1013)
Arbeitsgerichtsbarkeit (137)
Finanzgerichtsbarkeit (87)

Datum
2022 (1459)
2021 (2495)
2020 (2120)
2019 (2531)
2018 (2333)
2017 (2639)
2016 (2936)
2015 (4224)
2014 (2921)
2013 (1392)
mehr...
LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 12.05.2022 - 6 KR 9/18
1. Die Abweisung der Anfechtungsklage bei gleichzeitiger Feststellung des Eintritts der Genehmigungsfiktion führt zur bindenden Bestandskraft der Ablehnung in der Sache.
2. Die Gutgläubigkeit des Versicherten zum Zeitpunkt der Leistungsbeschaffung ändert sich aber nicht mehr rückwirkend durch die Abweisung einer auf § 13 Abs 3 SGB V gestützten Anfechtungsklage.
3. Ein Freistellungsanspruch aufgrund einer Genehmigungsfiktion kann nicht bestehen, wenn für den Versicherten und den Leistungserbringer offensichtlich ist, dass der Versicherte die Kosten nicht zu tragen hat.
4. Ein Anspruch auf Freistellung von Forderungen des Leistungserbringers kann der Versicherte nicht auf § 6 Abs 6 HKP-RL (juris: HKPRL) stützen.
Normenkette:
§ 13 Abs 3 S 1 SGB V
,
§ 13 Abs 3a SGB V
,
§ 37 Abs 2 S 1 SGB V
,
§ 37 Abs 2 S 8 SGB V
,
§ 37 Abs 3 SGB V
,
§ 37 Abs 4 SGB V
,
§ 37 Abs 6 SGB V
,
§ 92 Abs 1 S 2 Nr 6 SGB V
,
§ 92 Abs 7 SGB V
,
§ 6 Abs 6 HKPRL
Vorinstanzen: SG Dessau-Roßlau 10.01.2018 S 21 KR 21/15
Tenor
Das Urteil des Sozialgerichts Dessau-Roßlau vom 10. Januar 2018 wird abgeändert und die Klage insgesamt abgewiesen.
Außergerichtliche Kosten sind für beide Rechtszüge nicht zu erstatten.
Die Revision wird nicht zugelassen.

Entscheidungstext anzeigen: