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OLG Hamm, Urteil vom 21.06.1995 - 5 UF 39/95
Anrechnung von BAföG-Leistungen auf nachehelichen Unterhalt
1. Bezieht der nach § 1570 BGB unterhaltsberechtigte Ehegatte Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG), so sind diese in vollem Umfang auf den Unterhalt anzurechnen.
2. BAFöG-Leistungen sind auch nicht unter Billigkeitsgesichtspunkten anrechnungsfrei zu belassen, da ein Schulbesuch nicht mit einer überobligatorischen Erwerbstätigkeit gleichzusetzen ist (vorliegend ist zusätzlich berücksichtigt, daß der Unterhaltsverpflichtete in beengten wirtschaftlichen Verhältnissen lebt).
3. Ein Mindestbedarf des Berechtigten in Höhe des Existenzminimums wird im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht anerkannt (BGH, XII ZR 122/93, Urteil vom 11.01.1995, FamRZ 1995, 346 = NJW 1995, 963 = DRsp-ROM Nr. 1995/2473).
4. Die Rückabtretung von gemäß § 91 BSHG übergegangenen Unterhaltsansprüchen ist möglich
Fundstellen: FamRZ 1995, 1422, NJW-RR 1996, 1287, NJWE-FER 1997, 4 (LS)
Normenkette:
BGB § 1570 § 1577 Abs. 1 § 1578 Abs. 1
,
BSHG § 91

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