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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 03.07.2019 - 2 SF 1441/19
Anspruch auf Entschädigung wegen überlanger Dauer des sozialgerichtlichen Verfahrens Ermittlung der Verzögerungszeiten für Vergütungs- und Kostenfestsetzungsverfahren Zulässigkeit der Wiedergutmachung allein durch die entsprechende Feststellung der Überlänge
1. Von einer noch angemessenen Verfahrensdauer ist für Vergütungsfestsetzungsverfahren (und auch Kostenfestsetzungsverfahren) auszugehen, wenn drei Monate Verfahrensdauer - zuzüglich prozessfördernder Zeiten - nicht überschritten werden.
2. Die geringe Bedeutung eines PKH-Vergütungsfestsetzungsverfahrens für einen Rechtsanwalt als Kläger rechtfertigt (ausnahmsweise) die Wiedergutmachung allein durch die entsprechende Feststellung der Überlänge.
Normenkette:
SGG § 197 Abs. 1 S. 1-2
,
GVG §§ 198 ff.
,
GVG § 198 Abs. 1 S. 1-2
,
GVG § 198 Abs. 2 S. 2
,
GVG § 198 Abs. 4
,
GVG § 198 Abs. 6 Nr. 1
Vorinstanzen: SG Karlsruhe S 12 AS 1027/14
Tenor
1.
Für das PKH-Vergütungsfestsetzungsverfahren S 12 AS 1027/14 beim Sozialgericht Karlsruhe wird eine überlange Verfahrensdauer von einem Monat festgestellt. Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.
2.
Der Beklagte trägt zwei Zehntel, der Kläger acht Zehntel der Kosten des Verfahrens.
3.
Der Streitwert wird auf 240,95 EUR festgesetzt.

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