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LSG Sachsen, Urteil vom 23.07.2015 - 1 KR 104/15
Krankenversicherung - evidenzbasierte Medizin; Lipödem; Liposuktion; neue Behandlungsmethode; Stand der medizinischen Erkenntnisse
1. Die Behandlung eines Lipödems im Wege der stationär durchgeführten Liposuktion gehört nicht zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenversicherung.
2. Auch im Anwendungsbreich des § 137c SGB V gilt, dass eine neue Behandlungsmethode erst dann zum Leistungsumfang der geetzlichen Krankenversicherung gehört, wenn ihre Erprobung abgeschlossen ist und über Qualität und Wirksamkeit der neuen Methode zuverlässige, wissenschaftlich nachprüfbare Aussagen möglich sind (a.A. Hessisches LSG, Urteil vom 5. Februar 2013 - L 1 KR 392/12 - juris Rn. 20).
3. Qualität und Wirksamkeit der Liposuktion zur Behandlung des Lipödems entsprechen nicht dem Maßstab der evidenzbasierten Medizin.
Normenkette:
SGB V § 137c
,
SGB V § 24 Abs. 1
,
SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 5
,
SGB V § 38 Abs. 1 S. 2
Vorinstanzen: SG Dresden 13.04.2015 S 25 KR 144/14
I. Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Dresden vom 13. April 2015 wird zurückgewiesen.
II. Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.
III. Die Revision wird nicht zugelassen.

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