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BSG, Urteil vom 05.05.2010 - 6 KA 5/09
Regress wegen einer unzulässigen Arzneimittelverordnung; Hemmung des Ablaufs der vierjährigen Ausschlussfrist durch Prüfantrag einer Krankenkasse
1. Auch für Regresse wegen Verordnungen, die die Grenzen der Leistungspflicht der GKV nicht eingehalten haben, gilt eine vierjährige Ausschlussfrist.
2. Derartige Verordnungen stellen keinen "sonstigen Schaden" der Krankenkasse iS der BSG-Rechtsprechung dar.
3. Der Prüfantrag einer Krankenkasse hemmt (nach altem Recht: unterbricht) den Ablauf der Ausschlussfrist in entsprechender Anwendung der § 45 Abs 3 SGB 1, § 204 Abs 1 Nr 12 BGB, sofern der betroffene Arzt von der Antragstellung Kenntnis erlangt.
Normenkette:
BGB § 204 Abs. 1 Nr. 12
,
BGB § 210 Abs. 1
,
SGB I § 45 Abs. 3
,
SGB V § 106 Abs. 2
Vorinstanzen: LSG Niedersachsen-Bremen 28.01.2009 L 3 KA 99/07 , SG Hannover 10.10.2007 S 16 KA 92/07
Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 28. Januar 2009 aufgehoben und die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Hannover vom 10. Oktober 2007 zurückgewiesen.
Die Klägerin trägt die Kosten für das Berufungs- und Revisionsverfahren mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen.

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