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LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 27.09.2022 - 6 P 2/22
Prämienansprüche aus einem Vertrag der privaten Pflegepflichtversicherung Krankenversicherungsvertrag im Sinne des VVG Anforderungen an die Mitteilung der maßgeblichen Gründe für die Neufestsetzung der Prämie zu privaten Krankenversicherungsverträgen
1. Die Grundsätze der BGH-Rechtsprechung zu den Anforderungen an die Mitteilung der maßgeblichen Gründe für die Neufestsetzung der Prämie zu privaten Krankenversicherungs-Verträgen (BGH vom 16.12.2020 - IV ZR 294/19 = BGHZ 228, 56) sind vollumfänglich auch auf Verträge über die private Pflegepflichtversicherung anwendbar, da es sich hierbei ebenfalls um Krankenversicherungsverträge im Sinne des VVG (juris: VVG 2008) handelt, vgl § 192 Abs 6 VVG (Pflegekrankenversicherung).
2. Ansprüche privater Pflegeversicherer auf Erstattung vorgerichtlicher Rechtsanwaltsgebühren als Verzugsschaden (§§ 280, 286 Abs 1 und Abs 2 Nr 1 BGB) sind in Verfahren vor den Gerichten der Sozialgerichtsbarkeit durch § 193 Abs 4 SGG ausgeschlossen (Anschluss an LSG Erfurt vom 26.2.2019 - L 6 P 1387/14; LSG Darmstadt vom 9.8.2018 - L 8 P 30/18; LSG Celle-Bremen vom 16.2.2017 - L 15 P 35/16 und vom 20.12.2012 - L 15 P 44/10; LSG München vom 24.11.2015 - L 6 P 49/14; SG Detmold vom 29.1.2019 - S 18 P 63/16; SG Dortmund vom 8.2.2018 - S 54 P 171/14).
Normenkette:
Vorinstanzen: SG Neubrandenburg 07.12.2021 S 12 P 2/21
Tenor
Auf die Berufung des Beklagten wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Neubrandenburg vom 7. Dezember 2021 insoweit aufgehoben und die Klage abgewiesen, wie der Beklagte zur Zahlung vorgerichtlicher Rechtsanwaltsgebühren in Höhe von 309,72 EUR verurteilt worden ist.
Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen, soweit die Klage nicht zurückgenommen ist.
Der Beklagte trägt die Gerichtskosten des gerichtlichen Mahnverfahrens zu 6/7, die Klägerin zu 1/7.
Die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Beklagten werden zu 1/7 der Klägerin auferlegt.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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