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LSG Bayern, Urteil vom 08.07.2015 - 12 KA 9/14
Vergütung vertragsärztlicher Leistungen; Operateur im Sinne des einheitlichen Bewertungsmaßstabs
1. Für die Auslegung vertragsärztlicher Vergütungsbestimmungen ist in erster Linie der Wortlaut der Regelung maßgeblich; dies gründet u.a. darauf, dass das vertragliche Regelwerk dem Ausgleich der unterschiedlichen Interessen von Ärzten und Krankenkassen dient und es vorrangig Aufgabe des Normgebers des EBM-Ä - also des Bewertungsausschusses gemäß § 87 Abs. 1 SGB V - ist, Unklarheiten zu beseitigen.
2. Nach dem Grundsatz der Nr. 8 zur Präambel 31.2 - ambulante Operationen bezieht sich der Begriff Operateur nicht auf den einzelnen Arzt, sondern auf die abrechnende Stelle, also die Berufsausübungsgemeinschaft bzw. das MVZ.
3. Der mit dem Abrechnungsausschluss verbundene Eingriff ist grundsätzlich verhältnismäßig und stellt eine rechtmäßige Berufsausübungsregelung im Sinne des Art. 12 Abs. 1 Satz 2 GG dar, es sei denn, der Eingriff wiegt so schwer, dass er außer Verhältnis zu dem der Regelung innewohnenden Zweck steht.
Normenkette:
EBM 2000plus Nr. 05330
,
EBM 2000plus Nr. 05340
,
EBM 2000plus Nr. 05350
,
EBM 31.2 Präambel Nr. 8
,
EBM-Ä (2005)
,
EBM-Ä (2008)
,
GG Art. 12 Abs. 1 S. 2
,
SGB V § 85 Abs. 4 S. 2
,
SGB V § 87 Abs. 1
,
SGB V § 95 Abs. 1 S. 1
Vorinstanzen: SG München 08.11.2013 S 49 KA 405/10 , SG München 08.11.2013 S 49 KA 399/12
Tenor
I.
Die Berufungen der Klägerin gegen die Urteile des Sozialgerichts München vom 08.11.2013 (S 49 KA 405/10 und S 49 KA 399/12) werden zurückgewiesen.
II.
Die Klägerin trägt auch die Kosten der Berufungsverfahren.
III.
Die Revision wird zugelassen.

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