Gericht
Sozialgerichtsbarkeit (38838)
Verfassungsgerichtsbarkeit (83)
Verwaltungsgerichtsbarkeit (1210)
Gerichte der EU (6)
Ordentliche Gerichtsbarkeit (1013)
Arbeitsgerichtsbarkeit (137)
Finanzgerichtsbarkeit (87)

Datum
2022 (1459)
2021 (2495)
2020 (2120)
2019 (2531)
2018 (2333)
2017 (2639)
2016 (2936)
2015 (4224)
2014 (2921)
2013 (1392)
mehr...
LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 27.04.2017 - 1 RS 3/15
Zusatz- und Sonderversorgung der neuen Bundesländer - Ermessensreduzierung auf Null; Feststellungsbescheid; Korrektur; Reinigungszuschuss; Deutsche Volkspolizei der DDR; Bekleidungsgeld; Verpflegungsgeld; Feststellungsbescheid; Arbeitsentgelt; Ermessen; Zugunstenverfahren
1. Das an die Beschäftigten der Deutschen Volkspolizei der DDR gezahlte Verpflegungs- und Bekleidungsgeld ist festzustellendes Arbeitsentgelt nach §§ 6, 8 AAÜG (Abgrenzung zu dem an die Mitarbeiter der Zollverwaltung der DDR gezahlten Verpflegungsgeld und Reinigungszuschuss). Es handelt sich um Arbeitsentgelt iSv § 14 SGB IV. Es liegt auch kein ausnahmsweiser Ausschluss vor, denn die Leistungen wären am 1. August 1991 steuerpflichtig nach dem EStG gewesen, und sie wurden nicht im überwiegenden eigenbetrieblichen Interesse des Dienstherrn gezahlt (ebenso: LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 13. Oktober 2016, L 3 RS 11/15).
2. Das Ermessen des Versorgungsträgers zur Korrektur eines Feststellungsbescheids im Rahmen von § 44 SGB X ist auch für den Zeitraum vor dem Antrag nach § 44 SGB X regelmäßig auf Null reduziert (aA: LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 13. Oktober 2016, L 3 RS 11/15).
Normenkette:
EStG § 3 Nr. 12
,
SGB X § 44 Abs. 2 S. 2
, ,
AAÜG § 6 Abs. 1 S. 1
,
AAÜG § 8
,
EStG § 3 Nr. 4b
,
SGB X § 44
Vorinstanzen: SG Halle 28.06.2012 S 6 R 491/10
Die Berufung des Beklagten wird zurückgewiesen.
Der Beklagte hat die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin für beide Rechtszüge zu erstatten.
Die Revision wird nicht zugelassen.

Entscheidungstext anzeigen: