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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 31.08.2016 - 5 KR 2479/15
Vergütung einer vorstationären Krankenhausbehandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung Auslegung des Begriffs der Erstuntersuchung
1. Zur Auslegung des landesvertraglichen Begriffs der "Erstuntersuchung" (im Krankenhaus); hier: § 5 Landesvertrag Baden-Württemberg.
2. Die landesvertraglich (§ 112 SGB V) bei Ab- oder Weiterverweisung des Patienten wie eine vorstationäre Krankenhausbehandlung (§ 115a SGB V) zu vergütende "Erstuntersuchung" des Patienten im ab- oder weiterverweisenden Krankenhaus umfasst auch Maßnahmen der Großgerätediagnostik und die Patientenbeobachtung bzw. Patientenüberwachung während der Untersuchung (Untersuchungsbeobachtung).
3. Die Untersuchungsbeobachtung als Teil der (Erst-)Untersuchung kann im Einzelfall auch auf der Intensivstation des Krankenhauses stattfinden, darf aber nur Beobachtungs- bzw. Überwachungsmaßnahmen der Intensivmedizin (einschließlich zu- und untergeordneter Begleitmaßnahmen), jedoch keine intensivmedizinischen Behandlungsmaßnahmen umfassen; andernfalls liegt keine (Erst-)Untersuchung (im Krankenhaus), sondern eine nach Fallpauschalen zu vergütende Behandlung (im Krankenhaus) vor.
Normenkette:
KHEntgG § 1 Abs. 3 S. 1
,
KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1
,
KHG § 17b Abs. 1 S. 3
,
SGB V § 109 Abs. 1
,
SGB V § 109 Abs. 4 S. 2-3
,
SGB V § 112 Abs. 2 S. 1 Nr. 1
,
SGB V § 115a Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
SGB V § 115a Abs. 3 S. 1
,
SGB V § 39 Abs. 1 S. 1
Vorinstanzen: SG Heilbronn 11.05.2015 S 15 KR 1719/13
Tenor
Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Heilbronn vom 11.05.2015 wird zurückgewiesen.
Die Klägerin trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.
Der Streitwert wird auch für das Berufungsverfahren auf 778,48 € endgültig festgesetzt.
Die Revision wird zugelassen.

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