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LSG Bayern, Urteil vom 11.07.2012 - 10 AL 60/11
Rückforderung einer Vergütung aus einem Vermittlungsgutschein im Sinne des § 421g SGB III
Der Anspruch auf Maklerlohn aus einem Vermittlungsgutschein (§ 421g SGB III) ist nach zivilrechtlichen Kriterien zu beurteilen, wobei ein Vergütungsanspruch nicht besteht, wenn der private Arbeitsvermittler mit dem Arbeitgeber gesellschaftlich oder auf andere Weise "verflochten" ist. Eine derartige Verflechtung kann nicht allein wegen des Bestehens einer eheähnlichen Gemeinschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitsvermittler grundsätzlich unterstellt werden. Soweit persönliche Beziehungen zwischen dem Arbeitsvermittler und dem Arbeitgeber bestehen, ist im Einzelfall unter Beachtung der Gesamtumstände zu prüfen, ob eine (wirtschaftliche) Verflechtung im Sinne der zivilrechtlichen Rechtsprechung vorliegt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
BGB § 652
,
SGB III § 421g
Vorinstanzen: SG Würzburg 10.11.2010 S 7 AL 248/08
Tenor
I.
Auf die Berufung wird das Urteil des Sozialgerichts Würzburg vom 10.11.2010 in Punkt II des Tenors sowie der Beschluss vom 07.02.2011 (Kostenentscheidung) aufgehoben. Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.
II.
Die Beklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.
III.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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