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LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 23.03.2016 - 4 AS 933/13
Sperrzeit; Minderung; Absenkung; Sanktion; Pflichtverletzung; Kündigungsfrist; Arbeitsvertrag; arbeitsvertraglich geschuldete Tätigkeit; Störung des Arbeitsverhältnisses; grob fahrlässiges Handeln; Eintritt einer Sperrzeit; Kündigung; berechtigter Anlass zur Kündigung; Höhentauglichkeit; Weigerung; Einhalten von Pausenzeiten; sperrzeitrelevantes Verhalten; milderes Mittel; Verhältnismäßigkeit
Die Voraussetzungen für den Eintritt einer Sperrzeit nach § 144 Abs 1 Satz 2 Nr 1 SGB III und damit für eine Minderung der SGB II-Leistungen nach § 31 Abs 4 Nr 3b SGB II aF liegen nicht vor, wenn ein arbeitsvertragswidriges Verhalten des Leistungsberechtigten keine grob fahrlässige Herbeiführung der Beschäftigungslosigkeit darstellt, weil die unmittelbar - ohne vorherige Abmahnung - ausgesprochene Kündigung durch den Arbeitgeber rechtswidrig war.
Normenkette:
BGB § 626 Abs. 1
,
SGB II a.F. § 31 Abs. 4 Nr. 3b
,
SGB II a.F. § 31 Abs. 5 S. 1
,
SGB X § 24
,
SGB II a.F. § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 2
,
SGB III § 144 Abs. 1 S. 2 Nr. 1
Vorinstanzen: SG Dessau-Roßlau 26.08.2013 S 7 AS 2952/10
Das Urteil des Sozialgerichts Dessau-Roßlau vom 26. August 2013 sowie der Bescheid des Beklagten vom 31. August 2010 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 10. September 2010 werden aufgehoben.
Der Beklagte hat die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers für beide Rechtszüge zu tragen.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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