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BVerwG, Urteil vom 05.08.1996 - 5 C 6.95, FEVS 47, 385
Verwaltungsrverfahrensrecht - Rücknahme rechtswidriger begünstigender Verwaltungsakte, Jahresfrist
»1. Der Jahresfrist für die Rücknahme rechtswidriger begünstigender Verwaltungsakte, die mit der Kenntnis der die Rücknahme rechtfertigenden Tatsachen zu laufen beginnt (§ 45 Abs. 4 S. 2 SGB X), unterliegen auch Rücknahmebescheide, welche einen fristgerecht erlassenen (ersten) Rücknahmebescheid ersetzen (wie BVerwG, Urteil vom 19. Dezember 1995 - BVerwG 5 C 10.94 -, für die Aufnahme in die Entscheidungssammlung bestimmt).
2. Die den Beginn der Jahresfrist auslösende Kenntnis der die Rücknahme rechtfertigenden Tatsachen bezieht sich nicht darauf, daß die Rücknahme ausdrückliche Ermessenserwägungen erfordert.
3. Der Ablauf der Ausschlußfrist des § 45 Abs. 4 S. 2 SGB X wird durch den Erlaß eines ersten - später aufgehobenen - Rücknahmebescheides weder unterbrochen noch gehemmt (im Anschluß an BSGE 65, 221; 66, 204; wie BVerwG, Urteil vom 19. Dezember 1995 - BVerwG 5 C 10.94 -, für die Aufnahme in die Entscheidungssammlung bestimmt).«
Fundstellen: FEVS 47, 385, HVBG-INFO 1997, 390, NWVBl 1997, 293, SGb 1997, 326, SozSich 1997, 434, ZfSH/SGB 1997, 162
Normenkette:
BGB § 202 § 211
,
SGB X § 45 Abs. 1, Abs. 2 S. 3 Nr. 2, Abs. 4 S. 2 § 50 Abs. 1, Abs. 4 S. 2 § 52 Abs. 1
Vorinstanzen: VG Gelsenkirchen 25.06.1992 2 K 562/91 , OVG Nordrhein-Westfalen 02.05.1994 8 A 3243/92

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