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OLG Nürnberg, Urteil vom 21.04.2004 - 11 UF 2470/03
Zur Anrechnung von Grundsicherungsleistungen gemäß §§ 1 ff. GSiG auf Unterhaltsanspruch des Kindes
»1. Außer bei beengten wirtschaftlichen Verhältnissen liegt in der Regel eine wesentliche Änderung der für die Verurteilung zu einer Unterhaltsleistung maßgebenden Verhältnisse vor, wenn die Änderung zu einer Verringerung des Unterhaltsanspruchs von etwa 10 % führt.
2. Ein volljähriges erwerbsunfähiges Kind muss sich Leistungen nach §§ 1 ff. GSiG auf seinen Unterhaltsanspruch gegen seinen Vater fiktiv nur dann anrechnen lassen, wenn ihm wegen der Nichtinanspruchnahme der Grundsicherungsleistungen ein Obliegenheitsverstoß anzulasten ist.
3. Die auf Grund eines Unterhaltstitels erbrachten Unterhaltsleistungen können gemäß § 3 Abs. 2 GSiG i.V.m. §§ 76 ff. BSHG dazu führen, dass das Kind keinen Anspruch auf Grundsicherungsleistungen hat.«
Fundstellen: VersR 2004, 1988
Normenkette:
ZPO § 323 Abs. 1
,
ZPO § 323 Abs. 2
,
BGB § 1601
,
BGB § 1602
,
BSHG § 76
,
BSHG § 88
,
GSiG § 1
,
GSiG § 2
,
GSiG § 2 Abs. 1 Satz 3
,
GSiG § 3 Abs. 1
,
GSiG § 3 Abs. 2
Vorinstanzen: AG Erlangen 24.06.2003 1 F 408/03

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