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BGH, Beschluss vom 23.10.2013 - XII ZB 570/12
Hinweis eines Beschäftigten einer Behörde bei der Unterzeichnung eines Rechtsmittelschriftsatzes durch den Zusatz "im Auftrag" auf das Bestehen eines behördeninternen Weisungsverhältnisses; Einbeziehen von Angehörigen der Bedarfsgemeinschaft in die i.R.d. Prüfung eines Anspruchsüberganges nach § 33 Abs. 2 S. 3 SGB II anzustellende grundsicherungsrechtliche Vergleichsberechnung; Übergang von Kindesunterhalt auf einen Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende
a) Allein der Umstand, dass der Beschäftigte einer Behörde bei der Unterzeichnung eines Rechtsmittelschriftsatzes durch den Zusatz "im Auftrag" auf das Bestehen eines behördeninternen Weisungsverhältnisses hinweist, rechtfertigt nicht die Schlussfolgerung, dass der betreffende Bedienstete nur als Erklärungsbote handeln und die erforderliche fachliche und rechtliche Verantwortung für den Inhalt eines von ihm unterzeichneten Schriftsatzes gegenüber dem Gericht nicht übernehmen wolle (Abgrenzung BGH Beschlüsse vom 19. Juni 2007 - VI ZB 81/05 - FamRZ 2007, 1638 und vom 20. Juni 2012 - IV ZB 18/11 - NJW-RR 2012, 1269).
b) In die im Rahmen der Prüfung eines Anspruchsüberganges nach § 33 Abs. 2 Satz 3 SGB II anzustellende grundsicherungsrechtliche Vergleichsberechnung sind unabhängig vom Bestehen oder vom Rang bürgerlich-rechtlicher Unterhaltspflichten auch die Angehörigen der Bedarfsgemeinschaft einzubeziehen, in der die unterhaltspflichtige Person lebt.
Fundstellen: BGHZ 198, 305, DÖV 2014, 540, FGPrax 2014, 43, FamFR 2013, 535, FamRB 2014, 88, FamRZ 2013, 1962, FuR 2014, 104, MDR 2013, 1463, NJW 2013, 8, NJW-RR 2014, 65, NZS 2014, 185
Normenkette:
BGB § 1579 Nr. 7
,
FamFG § 114 Abs. 3 S. 1
,
GG Art. 1 Abs. 1
,
GG Art. 20 Abs. 1
,
SGB II § 33 Abs. 1 S. 1
,
SGB II § 33 Abs. 2 S. 3
,
SGB II § 9 Abs. 1
,
SGB II § 9 Abs. 2 S. 1
Vorinstanzen: AG Mönchengladbach-Rheydt 22.03.2012 19 F 110/11 , OLG Düsseldorf 05.09.2012 II-5 UF 103/12
Tenor
Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 5. Senats für Familiensachen des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 5. September 2012 wird auf Kosten des Antragstellers zurückgewiesen.

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