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OVG Saarland, Beschluss vom 27.08.2009 - 3 A 352/08
Gewährung von Eingliederungshilfe für einen Hilfeempfänger in Form einer internatsmäßigen Betreuung in einer Jugendeinrichtung; Vorrang von Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch für junge, geistig behinderte oder körperbehinderte Menschen vor Leistungen nach dem Kinder- und Jugendhilferecht
Zum Vor- und Nachrangverhältnis zwischen Eingliederungshilfemaßnahmen nach SGB XII (Sozialhilfe) und nach SGB VIII (Jugendhilfe).
Ist eine stationäre Unterbringung und Betreuung des Hilfeempfängers sowohl wegen massiver Verhaltensauffälligkeiten als Folge einer seelischen Behinderung als auch wegen einer (zumindest drohenden) körperlichen Behinderung infolge einer schweren Diabetes-Erkrankung mit chronisch unzureichender Stoffwechseleinstellung im Zusammenhang mit schlechter Patientenmitarbeit konkret erforderlich, greift die Vor- und Nachrangregel des § 10 Abs. 4 S. 2 SGB VIII ein. Diese begründet die vorrangige Zuständigkeit des Trägers der Sozialhilfe.
Normenkette:
SGB VIII § 10 Abs. 4 S. 2
,
SGB VIII § 35a Abs. 1
,
SGB VIII § 69 Abs. 1
,
SGB X § 102 Abs. 1
,
SGB XII § 53 Abs. 1
,
SGB XII § 53 Abs. 2
,
VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 1
Vorinstanzen: VG Saarland 06.08.2008 11 K 2012/07
Tenor:
Der Antrag des Beklagten auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts des Saarlandes vom 6. August 2008 - 11 K 2012/07 - wird zurückgewiesen.
Die Kosten des Antragsverfahrens trägt der Beklagte.

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