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BSG, Beschluss vom 27.06.2013 - 10 ÜG 9/13 B
Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren; Bezeichnung des Verfahrensmangels; Entschädigung von Nachteilen infolge einer überlangen Dauer des Gerichtsverfahrens
1. Inwieweit das ÜGG (juris: ÜberlVfRSchG) für abgeschlossene Verfahren gilt (Art 23 S 1 ÜGG), betrifft die zur Begründetheit der Klage gehörende Frage, ob ein Entschädigungsanspruch in zeitlicher Hinsicht auf dieses Gesetz gestützt werden kann.
2. Die verfahrensrechtlichen Vorschriften des ÜGG sind ab ihrem Inkrafttreten auf Entschädigungsklagen wegen überlanger Verfahrensdauer anwendbar.
3. Das Fehlen einer Verzögerungsrüge macht eine Entschädigungsklage wegen überlanger Verfahrensdauer grundsätzlich nicht unzulässig.
Normenkette:
SGG § 160 Abs. 2 Nr. 3
,
SGG § 160a Abs. 2 S. 3
,
ÜGG
Vorinstanzen: LSG Niedersachsen-Bremen 23.11.2012 L 18 SF 10/12 EK KA , LSG Niedersachsen-Bremen 16.12.2011 L 3 KA 55/10 WA , EGMR 16.12.2010 52719/08 , BVerfG 09.11.2009 , BSG 17.06.2009 B 6 KA 43/08 B , LSG Niedersachsen-Bremen 09.04.2008 L 3 KA 156/04 , SG Hannover 30.06.2004 S 35 KA 322/01
Auf die Beschwerde des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 23. November 2012 - L 18 SF 10/12 EK KA - aufgehoben.
Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.
Der Streitwert wird auf 15 000 Euro festgesetzt.

Entscheidungstext anzeigen: