Gericht
Sozialgerichtsbarkeit (38838)
Verfassungsgerichtsbarkeit (83)
Verwaltungsgerichtsbarkeit (1210)
Gerichte der EU (6)
Ordentliche Gerichtsbarkeit (1013)
Arbeitsgerichtsbarkeit (137)
Finanzgerichtsbarkeit (87)

Datum
2022 (1459)
2021 (2495)
2020 (2120)
2019 (2531)
2018 (2333)
2017 (2639)
2016 (2936)
2015 (4224)
2014 (2921)
2013 (1392)
mehr...
BSG, Urteil vom 19.09.2013 - 3 KR 34/12
Krankenversicherung - Krankenhausbehandlung - Abgrenzung nicht operativer vollstationärer von teilstationärer oder ambulanter Krankenhausbehandlung - Dauer - Umfang der Inanspruchnahme der Infrastruktur - stationäre Krankenhausbehandlung bei Entlassung vor Ablauf von 24 Stunden bei nicht zu beanstandender Aufnahmeentscheidung
1. Zur Abgrenzung nicht operativer vollstationärer von teilstationärer oder ambulanter Krankenhausbehandlung ist neben der geplanten Dauer des Krankenhausaufenthalts entscheidend, in welchem Umfang ein Versicherter die Infrastruktur des Krankenhauses in Anspruch nimmt - sog stationäre Eingliederung (Fortentwicklung von BSG vom 28.2.2007 - B 3 KR 17/06 R = SozR 4-2500 § 39 Nr 8).
2. Wird ein Versicherter, der nach der Entscheidung des Krankenhausarztes mindestens einen Tag und eine Nacht ununterbrochen im Krankenhaus versorgt werden soll, gleichwohl vor Ablauf von 24 Stunden in ambulante Weiterbehandlung entlassen, liegt eine stationäre Krankenhausbehandlung vor, wenn die Aufnahmeentscheidung nach dem verfügbaren Kenntnis- und Wissensstand des behandelnden Krankenhausarztes und nach medizinischen Standards nicht zu beanstanden war.
Fundstellen: DB 2014, 7
Normenkette:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2
,
SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 2
,
SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 3
,
SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 4
,
SGB V § 109 Abs. 4 S. 2
,
SGB V § 109 Abs. 4 S. 3 (F: 2002-04-23)
,
KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 (F: 2009-03-17)
,
KHEntgG § 7 Abs. 2 (F: 2009-03-17)
,
KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 (F: 2009-03-17)
,
KHG § 16
,
KHG § 17
,
KHG § 17b (F: 2009-03-17
Vorinstanzen: LSG Hamburg 01.11.2012 L 1 KR 130/11 , SG Hamburg 01.09.2011 S 35 KR 1313/10
Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Landessozialgerichts Hamburg vom 1. November 2012 wird zurückgewiesen.
Die Beklagte trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.
Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 678,14 Euro festgesetzt.

Entscheidungstext anzeigen: