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BVerwG, Urteil vom 22.08.1995 - 5 C 15.94, FEVS 46, 89
»1. Die aus der Ausübung des Umgangsrechts des nicht sorgeberechtigten geschiedenen Elternteils mit den eigenen Kindern entstehenden Kosten sind als Teil des notwendigen Lebensunterhalts ein Bedarf, der - je nach Lage des Einzelfalles - einmalige Leistungen nach § 21 Abs. 1 BSHG oder besondere Leistungen nach § 22 Abs. 1 Satz 2 BSHG rechtfertigen kann.
2. Sofern sich die geschiedenen Elternteile über den Umfang des Umgangsrechts des nicht sorgeberechtigten Elternteils einigen, bedeutete es eine Außerachtlassung des Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG, wenn sozialhilferechtlich nur dasjenige Maß an Umgang im Regelfall ermöglicht wird, welches auch im Streitfall zwangsweise durchgesetzt werden könnte. Um das erforderliche Maß des Umgangs festzustellen, sind vielmehr alle das Eltern-Kind-Verhältnis bestimmenden Umstände zu würdigen (im Anschluß an BVerfG, Beschluß vom 25. Oktober 1994 - 1 BvR 1197/93 - [FamRZ 1995, 86 = NJW 1995, 1342]).«
Fundstellen: EzFamR BGB § 1634 Nr. 9, EzFamR aktuell 1995, 389, FEVS 46, 89, FamRZ 1996, 105, FuR 1996, 74, NJW 1996, 1838, NVwZ 1996, 794
Normenkette:
BGB § 1634
,
BSHG § 12 Abs. 1 Satz 1, § 21 Abs. 1, § 22 Abs. 1 Satz 2
,
GG Art. 6 Abs. 2 Satz 1
,
Regelsatzverordnung §§ 1, 2
Vorinstanzen: OVG Hamburg 28.04.1989 Bf IV 8/89 , VG Hamburg 21.11.1986 5 VG 3383/86

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