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LSG Bayern, Beschluss vom 20.06.2016 - 16 AS 284/16
Vorläufige Leistungen nach dem SGB XII Leistungsausschluss nach dem SGB II EU-Ausländer Ermessensentscheidung
1. Nach der Rechtsprechung der für die Grundsicherung für Arbeitsuchende zuständigen Senate des Bundessozialgerichts erfordert die Anwendbarkeit der Ausschlussregelung des § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 SGB II zunächst die Prüfung des Bestehens eines anderen Aufenthaltsrechts, als das zur Arbeitssuche.
2. Dies kann eine materielle Freizügigkeitsberechtigung nach dem FreizügG/EU oder ein anderes materielles Aufenthaltsrecht nach dem Aufenthaltsgesetz sein, das über die Günstigkeitsregelung des § 11 Abs. 1 Satz 11 FreizügG/EU anwendbar ist.
3. Der Leistungsausschluss ist mit dem Recht der Europäischen Union vereinbar.
Normenkette:
SGB II § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2
,
FreizügG/EU § 11 Abs. 1 S. 11
,
SGB XII § 23
,
SGB XII § 21
Vorinstanzen: SG München 07.04.2016 S 40 AS 695/16 ER
Tenor
I.
Auf die Beschwerde wird der Beschluss des Sozialgerichts München vom 07.04.2016 abgeändert und der Beigeladene verpflichtet, der Beschwerdegegnerin vorläufig Leistungen nach dem SGB XII in Höhe von 1.039 EUR monatlich für die Zeit von April bis Juni 2016 zu erbringen. Im Übrigen wird die Beschwerde zurückgewiesen.
II.
Der Beschwerdeführer trägt 1/10, der Beigeladene 9/10 der außergerichtlichen Kosten der Beschwerdegegnerin.

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