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LSG Hessen, Urteil vom 23.02.2017 - 8 KR 372/16
Kostenerstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Unterrichtungspflicht der Krankenkasse für den Eintritt der Genehmigungsfiktion
Der Hinweis der Krankenkasse, dass sie "bereits aktiv sei", jedoch erst endgültig entscheiden könne, wenn sie die noch "fehlenden Informationen des medizinischen Beraters" erhalten habe, vermag den Leistungsempfänger hinreichend deutlich davon in Kenntnis zu setzen, dass eine gutachterliche Stellungnahme eingeholt wurde und die Krankenkasse aus diesem Grund nicht dazu in der Lage sein wird, die Drei-Wochen-Frist einzuhalten. Die Verpflichtung zur Unterrichtung bezieht sich nach dem eindeutigen Gesetzeswortlaut des § 13 Abs. 3a S. 2 SGB V nur auf die Notwendigkeit der Einholung einer gutachterlichen Stellungnahme als solche, so dass es hierbei keiner konkreten Ausführung bedarf, ob diese Stellungnahme bei dem MDK oder einer anderen Einrichtung bzw. Person eingeholt wird. Die Erfüllung der Hinweispflicht nach § 13 Abs. 3a S. 2 SGB V erfordert nicht die taggenaue Abschätzung der Dauer des Bestehens des Hinderungsgrundes.
Normenkette:
SGB V § 13 Abs. 3a S. 1-2
Vorinstanzen: SG Wiesbaden 27.06.2016 S 2 KR 145/15
Tenor
I.
Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Wiesbaden vom 27. Juni 2016 aufgehoben und die Klage abgewiesen.
II.
Die Beklagte hat die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin im erstinstanzlichen Verfahren zu erstatten. Im Übrigen haben die Beteiligten einander keine Kosten zu erstatten.
III.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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