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LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 27.07.2016 - 3 U 201/13
Anerkennung einer Berufskrankheit gemäß BKV Anl. 1 Nr. 2112 in der gesetzlichen Unfallversicherung
Die Berufskrankheit Nr. 2112 der Anl. 1 zur Berufskrankheiten Verordnung setzt in medizinischer Hinsicht das Vorliegen einer Gonarthrose (mindestens) vom Grad II nach Kellgren voraus. Ob dies angenommen werden kann, ist unter Heranziehung des zur Nr. 2112 ergangenen ärztlichen Merkblatts sowie der Begutachtungsempfehlung für die Berufskrankheit Nr. 2112 zu klären.
1. Die Frage, was unter "Gonarthrose" zu verstehen ist, ist unter Heranziehung der zur BK-Nr. 2112 vorliegenden Materialien, insbesondere des vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung herausgegebenen Merkblatts für die ärztliche Untersuchung (Bekanntmachung vom 30. Dezember 2009, GMBl 2010, 98) zu klären.
2. In Abschnitt III. des genannten Merkblatts ist ausgeführt, dass die Diagnose einer Gonarthrose i.S.d. BK-Nr. 2112 folgende Voraussetzungen hat: (1) chronische Kniegelenksbeschwerden, (2) Funktionsstörungen bei der orthopädischen Untersuchung in Form einer eingeschränkten Streckung oder Beugung im Kniegelenk und (3) die röntgenologische Diagnose einer Gonarthrose entsprechend Grad II - IV der Klassifikation von Kellgren et al.
Fundstellen: NZS 2016, 792
Normenkette:
BKV Anl. 1 Nr. 2112
,
SGB VII § 9 Abs. 1
Vorinstanzen: SG Braunschweig 17.10.2013 S 16 U 117/11
Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Braunschweig vom 17. Oktober 2013 geändert. Die Klage wird insgesamt abgewiesen.
Kosten sind im Klage- und im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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