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LSG Sachsen, Urteil vom 11.10.2013 - 1 KR 132/11
Krankenversicherung - Gemeinsamer Bundesausschuss; Helmtherapie; Hilfsmittel; Kopforthese; Kopforthesentherapie; Kostenerstattung; neue Behandlungsmethode
1. Ein Hilfsmittel kann im Rahmen der Krankenbehandlung nicht getrennt von dem zu Grunde liegenden Behandlungskonzept und den dafür geltenden Anforderungen nach § 2 Abs. 1 Satz 3, § 12 Abs. 1 SGB V i. V. m. § 135 Abs. 1 SGB V betrachtet werden (Anschluss an BSG, Urteil vom 12. August 2009 - B 3 KR 28/05 R).
2. Die Helmtherapie gehört nicht zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenversicherung, da es an der erforderlichen Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses nach § 135 SGB V fehlt.
3. Der Kostenerstattungsanspruch nach § 13 Abs. 3 Satz 1 Alternative 1 SGB V kann mit dem Unvermögen der Krankenkasse zur rechtzeitigen Erbringung einer unaufschiebbaren Leistung nur begründet werden kann, wenn es dem Versicherten aus medizinischen oder anderen Gründen nicht möglich oder nicht zuzumuten war, vor der Beschaffung die Krankenkasse einzuschalten.
Normenkette:
SGB V § 13 Abs. 3 S. 1
, ,
SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 1
,
SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 5
Vorinstanzen: SG Dresden 08.06.2011 S 15 KR 286/10
I. Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 8. Juni 2011 aufgehoben und die Klage abgewiesen.
II. Außergerichtliche Kosten sind für beide Rechtszüge nicht zu erstatten.
III. Die Revision wird nicht zugelassen.

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