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BSG, Urteil vom 24.08.2017 - 4 AS 9/16
SGB II-Leistungen Anrechnung von Aufwandsentschädigungen aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Betreuer Zivilrechtlicher Aufwendungsersatzanspruch eines Betreuers Keine Privilegierung
1. Aufwandsentschädigungen sind zu berücksichtigende Einnahmen in Geld.
2. § 11a Abs. 3 S. 1 SGB II regelt hierzu keine Ausnahme. Eine solche wäre nur gegeben, wenn es sich um Einnahmen handelte, die aufgrund von öffentlich-rechtlichen Regelungen zu ausdrücklich genannten Zwecken erbracht werden.
3. Der Aufwendungsersatzanspruch eines Betreuers wird aufgrund von zivilrechtlichen Regelungen erbracht.
4. Die nicht nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften erbrachte Leistung wird durch § 11a Abs. 3 S. 1 SGB II nicht privilegiert.
Normenkette:
SGB II § 11 Abs. 1 S. 1
,
SGB II § 11a Abs. 3 S. 1
,
BGB § 1908i Abs. 1 S. 1
,
Vorinstanzen: LSG Nordrhein-Westfalen 21.05.2015 L 6 AS 532/14 , LSG Nordrhein-Westfalen 21.05.2015 L 6 AS 533/14 , SG Duisburg 11.02.2014 S 45 AS 177/13 , SG Duisburg 11.02.2014 S 45 AS 2524/13
Auf die Revision des Klägers werden die Urteile des LSG Nordrhein-Westfalen vom 21. Mai 2015 - L 6 AS 532/14 - und des Sozialgerichts Duisburg vom 11. Februar 2014 (S 45 AS 177/13) sowie der Bescheid des Beklagten vom 19. November 2012 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 4. Januar 2013 aufgehoben.
Im Übrigen wird die Revision zurückgewiesen.
Der Beklagte hat dem Kläger die Hälfte der notwendigen außergerichtlichen Kosten des Verfahrens zu erstatten.

Entscheidungstext anzeigen: