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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 22.07.2011 - 4 KR 5088/10
Beitragsbemessung für ein freiwilliges Mitglied der Kranken- und Pflegeversicherung; Berücksichtigung von Frühruhestandsgeld als Abfindung
1. Das "Frühruhestandsgeld", das ein Energieversorgungsunternehmen ausgeschiedenen Mitarbeitern, die freiwillig versicherte Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung sind, zahlt, unterliegt als sonstige Einnahme in voller Höhe der Beitragspflicht.
2. Eine wesentliche Änderung ist nicht durch die Änderung des § 240 SGB V durch das GKV-WSG mit Wirkung zum 1.1.2009 eingetreten, weil nunmehr die Beitragsbemessung für freiwillige Mitglieder durch den Spitzenverband Bund der Krankenkassen und nicht mehr durch die einzelne Krankenkasse durch Satzung geregelt wird, weshalb die zunächst nur teilweise Berücksichtigung des "Frühruhestandsgelds" als Abfindung bei der Festsetzung der Beiträge nicht geändert werden kann. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette: ,
GKV-WSG Art. 2 Nr. 2901
,
SGB X § 48 Abs. 1 S. 1
,
SGB XI § 57 Abs. 4 S. 1
,
SGB IV § 14 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5
,
SGB V § 240 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 240 Abs. 1 S. 2
,
SGB V § 240 Abs. 2 S. 1
Vorinstanzen: SG Stuttgart 30.09.2010 S 12 KR 1053/10
Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil des Sozialgerichts Stuttgart vom 30. September 2010 aufgehoben.
Die Bescheide der Beklagten vom 19. Juni 2009 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 20. Januar 2010 sowie vom 8. April, 23. Juni und 20. Dezember 2010 werden aufgehoben, soweit die Beklagten Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und sozialen Pflegeversicherung ab 1. Juli 2009 von mehr als € 161,44, ab 1. April 2010 von mehr als € 164,67, ab 1. Januar 2011 von mehr als € 170,75 und vom 1. März bis 31. Mai 2011 von mehr als € 176,55 festgesetzt haben.
Die Beklagten haben als Gesamtschuldner dem Kläger die außergerichtlichen Kosten beider Rechtszüge zu erstatten.

Entscheidungstext anzeigen: