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LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17.12.2020 - 16 KR 128/18
Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Pflichtverletzung des Krankenhausträgers durch die Behandlung von Patienten durch einen "falschen" Arzt
Der Träger eines nach § 109 Abs. 4 SGB V zugelassenen Krankenhauses verletzt seine Pflichten aus öffentlich-rechtlichen Schuldverhältnissen, wenn er in Behandlungsfällen seiner Hauptverpflichtung zur operativen Versorgung durch einen Arzt nicht nachgekommen ist, sondern an den Patienten strafbare Körperverletzungen vornehmen ließ – hier nach einer Rücknahme der Approbation als Arzt nach deren rechtswidrig erwirkter Erteilung mittels einer gefälschten Urkunde unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in betrügerischer Absicht.
Normenkette:
SGB V § 2 Abs. 1 S. 3
,
SGB V § 12 Abs. 1
,
SGB V § 39 Abs. 1
,
SGB V § 69 Abs. 1 S. 3
,
SGB V § 109 Abs. 4 S. 2-3
,
KHEntgG § 2 Abs. 2
,
KHEntgG § 7
,
KHG
,
BÄO § 2 Abs. 1
,
BÄO § 2 Abs. 2
,
BÄO § 3 Abs. 1 S. 1 Nr. 4
,
BÄO § 5 Abs. 1 S. 1
,
BGB § 123
,
BGB § 278 S. 1
,
BGB § 280 Abs. 1
,
BGB § 812
,
BGB § 814
Vorinstanzen: SG Aachen 06.02.2018 S 13 KR 114/17
Tenor
Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Sozialgerichts Aachen vom 06.02.2018 geändert. Die Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin 31.595,44 € zu zahlen.
Die Beklagte trägt 4/5 und die Klägerin 1/5 der Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen mit Ausnahme der Kosten der Beigeladenen, die diese selbst trägt.
Die Revision wird zugelassen.
Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 38.904,02 € festgesetzt.

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