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OLG Karlsruhe, Beschluss vom 27.08.1998 - 2 WF 81/98
Prozeßkostenvorschuß - Vermögen - Freistellungsanspruch Sozialhilfe - Rückabtretung
»1. Dem Unterhaltsberechtigten, der Sozialhilfe bezieht, kann nach Rückabtretung der übergegangenen Ansprüche durch den Träger der Sozialhilfe Prozeßkostenhilfe nicht bewilligt werden, da er einen Anspruch auf Zahlung eines Prozeßkostenvorschusses gegen den Sozialhilfeträger hat (ebenso OLG Koblenz, FamRZ 1997, 1086, entgegen OLG Köln, FamRZ 1997, 297: Freistellungsanspruch).
2. Dieser Grundsatz erfährt aus Gründen der Prozeßökonomie und zum Zwecke der Gewährleistung eines einheitlichen Verfahrens eine Einschränkung dann, wenn der Sozialhilfeempfänger Unterhalt geltend macht, der die Höhe der Sozialhilfe übersteigt. In diesen Fällen ist ihm einheitlich Prozeßkostenhilfe - ohne Raten (vgl. Senat, FamRZ 1994, 714) - zu bewilligen, es sei denn, seine eigene Mehrforderung wirke sich nicht streitwerterhöhend aus.«
Fundstellen: FamRZ 1999, 1508, FuR 1999, 186, NJW-RR 1999, 1226, OLGReport-Karlsruhe 1999, 158
Normenkette:
BSHG § 91 Abs. 4
,
ZPO § 114 § 115 Abs. 2
Vorinstanzen: 2 F 85/98

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