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BSG, Urteil vom 19.05.2009 - 5 R 26/06
Anerkennung von Ghettoarbeit im Ghetto Kopaigorod in Transnistrien / Rumänien als rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis; Verfolgteneigenschaft; Voraussetzung eines vom Deutschen Reich besetzten Gebietes
1. Zu den Verfolgten im Sinne des ZRBG zählen alle Verfolgten des Nationalsozialismus im Sinne von § 1 BEG. Dies sind Personen, die ua. aus Gründen der Rasse - wie Juden - durch nationalsozialistische Gewaltmaßnahmen verfolgt worden sind und hierdurch einen Schaden an den im BEG genannten Rechtsgütern erlitten haben. Darüber hinaus ist eine Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis nicht erforderlich.
2. Welche Gebiete in das ZRBG einbezogen sind, entscheidet sich nach Völkerrecht, da das Gesetz mit der Wendung "vom Deutschen Reich besetzt" an den völkerrechtlichen Begriff der Besetzung anknüpft, der in der Haager Landkriegsordnung vom 18.10.1907 umschrieben wird. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
BEG § 1
,
SGB VI § 247 Abs. 3 S. 1
,
SGB VI § 250 Abs. 1 Nr. 4
, , , ,
SGB VI § 7 Abs. 1
,
SGB VI § 7 Abs. 3
,
SozSichAbk ISR Art. 20 Abs. 1
,
SozSichAbk ISR Art. 3 Abs. 1 Buchst. a
,
SozSichAbkISRÄndAbk ISR
,
ZRBG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
ZRBG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 2
,
ZRBG § 1 Abs. 1 S. 2
,
ZRBG § 2 Abs. 1 Nr. 1
,
ZRBG § 3 Abs. 2
Vorinstanzen: LSG Nordrhein-Westfalen 03.02.2006 L 4 R 57/05 , SG Düsseldorf 05.04.2005 S 22 RJ 131/04
Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 3. Februar 2006 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Entscheidungstext anzeigen: