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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 17.04.2018 - 11 KR 3833/17
Erstattung der Kosten eines stationären Krankenhausaufenthaltes in der Schweiz Vorherige Zustimmung der Krankenkasse Europarechtskonformität
1. § 13 Abs. 5 SGB V vollzieht die Rechtsprechung des EuGH nach und verstößt weder gegen die Freizügigkeit noch die Dienstleistungsfreiheit (vgl. EuGH 12.07.2001, C-157/99, Slg 2001, I-5473).
2. In diesen Urteilen hat der EuGH Regelungen, die die Übernahme der Kosten für die Versorgung in einem Krankenhaus in einem anderen Mitgliedstaat davon abhängig machen, dass die Krankenkasse eine vorherige Zustimmung erteilt, unter bestimmten Voraussetzungen für vereinbar mit den Art. 49 und 50 EGV (jetzt Art. 56 f. AEUV) gehalten.
3. Eine Beeinträchtigung der Binnenmarktfreiheiten kann gerechtfertigt sein, wenn anderenfalls die finanzielle Stabilität der Krankenversicherungssysteme der Mitgliedstaaten gefährdet sei; das hat der EuGH bei Krankenhausleistungen bejaht.
Normenkette:
SGB V § 13 Abs. 4
,
SGB V § 13 Abs. 5
,
EGV Art. 49
,
EGV Art. 50
,
AEUV Art. 56 f.
Vorinstanzen: SG Freiburg 24.08.2017 14 KR 4973/16
Tenor
Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgericht Freiburg vom 24.08.2017 wird zurückgewiesen.
Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

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