Gericht
Sozialgerichtsbarkeit (38838)
Verfassungsgerichtsbarkeit (83)
Verwaltungsgerichtsbarkeit (1210)
Gerichte der EU (6)
Ordentliche Gerichtsbarkeit (1013)
Arbeitsgerichtsbarkeit (137)
Finanzgerichtsbarkeit (87)

Datum
2022 (1459)
2021 (2495)
2020 (2120)
2019 (2531)
2018 (2333)
2017 (2639)
2016 (2936)
2015 (4224)
2014 (2921)
2013 (1392)
mehr...
LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 27.11.2013 - 9 AY 1/11
Anspruch auf Asylbewerberleistungen Verfassungsmäßigkeit der Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen ohne Schongrenzen und Freibeträge
1. Für die Verfügungsmöglichkeit über Einkommen und Vermögen i.S.v. § 7 Abs. 1 S. 1 AsylbLG kommt es nicht darauf an, inwieweit es im Einzelfall auch zumutbar wäre, Einkommen bzw. Vermögen aufzubrauchen.
2. Nach der gesetzlichen Regelung existieren hier keine Schongrenzen bzw. Freibeträge und es ist auch kein Raum für eine Prüfung persönlicher Härten, weder analog dem SGB XII noch nach dem SGB II.
3. § 7 Abs. 1 AsylbLG ist mit dem Grundgesetz (GG), sowohl hinsichtlich der Garantie eines menschenwürdigen Existenzminimums (Art. 1 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG) als auch mit dem Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) vereinbar.
Normenkette:
AsylbLG § 3 Abs. 1 S. 1
,
AsylbLG § 7 Abs. 1 S. 1 und S. 3
,
AsylbLG § 7 Abs. 2 S. 1
,
AsylbLG § 9 Abs. 1
,
GG Art. 1 Abs. 1
,
GG Art. 20 Abs. 1
,
GG Art. 3 Abs. 1
,
SGB II §§ 11 ff.
,
SGB II §§ 11ff
,
SGB XII §§ 82 ff.
,
SGB XII §§ 82ff
Vorinstanzen: SG Schleswig 29.11.2010 S 15 AY 32/07
Tenor
Auf die Berufung des Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Schleswig vom 29. November 2010 aufgehoben und die Klage abgewiesen. Die außergerichtlichen Kosten des Rechtsstreits hat der Kläger in beiden Rechtszügen selbst zu tragen. Die Revision wird nicht zugelassen. &8195;

Entscheidungstext anzeigen: