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BSG, Beschluss vom 18.06.2014 - 3 P 2/14 B
Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren; Bezeichnung eines Verfahrensmangels; Barrierefreie Zugänglichmachung von Schriftsätzen und Dokumenten bei blinden oder sehbehinderten Personen
1. Einem blinden oder sehbehinderten, mit dem Merkzeichen Bl ausgestatteten Kläger darf die beantragte barrierefreie Zugänglichmachung der für ihn bestimmten gerichtlichen Dokumente nicht deshalb verwehrt werden, weil ihm bisher im Verfahren offensichtlich die Hilfe eines Dritten zuteil wurde.
2. Etwas anderes kann im Einzelfall gelten, wenn der Kläger anwaltlich vertreten ist (Anschluss an BGH vom 10.1.2013 - I ZB 70/12 = NJW 2013, 1011). Bei Zweifeln an der Blindheit ist der Sachverhalt aufzuklären.
Fundstellen: NZS 2014, 838
Normenkette:
GVG § 191a Abs. 1
,
GVG § 191a Abs. 2
,
SGG § 160 Abs. 2 Nr. 3
,
SGG § 160a Abs. 5
,
SGG § 72 Abs. 1
,
ZMV § 1 Abs. 1
,
ZMV § 2 Abs. 1 S. 1
,
ZMV § 3
,
ZMV § 4 Abs. 1
,
ZMV § 4 Abs. 2
,
ZMV § 4 Abs. 3
,
ZMV § 5
,
ZMV § 6 S. 1
Vorinstanzen: LSG Niedersachsen-Bremen 09.10.2013 L 15 P 65/12 , SG Lüneburg 03.08.2012 S 5 P 48/10
Auf die Beschwerde des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 9. Oktober 2013 aufgehoben und der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Entscheidungstext anzeigen: