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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 24.05.2022 - 11 KR 3929/20
Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Vorlage angeforderter und konkret bezeichneter Unterlagen durch das Krankenhaus Ausschluss präkludierter Unterlagen als Beweismittel nach der PrüfvV 2014
§ 7 Abs 2 Satz 2 bis 4 PrüfvV 2014 enthält eine materielle Präklusionsregelung mit der Rechtsfolge, dass konkret bezeichnete Unterlagen, die der MDK im Rahmen eines ordnungsgemäßen Prüfverfahrens angefordert, das Krankenhaus aber nicht innerhalb der Frist von 4 Wochen vorgelegt hat, auch in einem späteren Gerichtsverfahren nicht mehr zur Begründung des Vergütungsanspruchs berücksichtigt werden dürfen (Anschluss an BSG 18.05.2021, B 1 KR 32/20 R). Die präkludierten Unterlagen sind als Beweismittel endgültig ausgeschlossen. Die materielle Präklusion steht nicht zur Disposition der Beteiligten.
Normenkette:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2
,
SGB V § 109 Abs. 4 S. 3
,
SGB V § 275 Abs. 1 Nr. 1
,
SGB V § 275 Abs. 1c S. 2 und S. 4
,
SGB V § 276 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 276 Abs. 2 S. 2
,
SGB V § 301 Abs. 1
,
KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
KHG § 17b
,
BGB § 133
,
BGB § 188 Abs. 2
,
BGB § 387
Vorinstanzen: SG Stuttgart 09.11.2020 S 14 KR 2710/19
Tenor
Auf die Berufung der Beklagten wird der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Stuttgart vom 09.11.2020 aufgehoben und die Klage abgewiesen.
Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits in beiden Instanzen.
Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 10.780,49 € festgesetzt.

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