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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 20.11.2014 - 6 U 2398/14
Reichweite der gesetzlichen Unfallversicherung bei Pflegetätigkeiten Versicherungsschutz für Behandlungspflege
1. Der sachliche Zusammenhang zwischen der versicherten Tätigkeit und der Verrichtung zur Zeit des Unfalls ist bei allen nach den §§ 2, 3 und 6 SGB VII versicherten Personen wertend zu ermitteln, indem untersucht wird, ob die jeweilige Verrichtung innerhalb der Grenze liegt, bis zu welcher der Versicherungsschutz in der gesetzlichen Unfallversicherung reicht.
2. Die Behandlungspflege ist nicht ausnahmslos dem Versicherungsschutz nach § 2 Abs. 1 Nr. 17 SGB VII entzogen. Krankheitsspezifische Pflegemaßnahmen zählen dann zum Grundpflegebedarf nach § 14 Abs. 4 SGB XI (Körperpflege, Ernährung und Mobilität), wenn eine solche Maßnahme entweder untrennbarer Bestandteil einer Katalogverrichtung des § 14 Abs. 4 SGB XI ist oder mit einer solchen Verrichtung objektiv notwendig in einem unmittelbaren zeitlichen und sachlichen Zusammenhang durchzuführen ist.
Fundstellen: NZS 2015, 70
Normenkette:
SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 17
, ,
SGB XI § 14 Abs. 4 Nr. 3
,
SGB XI § 14 Abs. 4
,
SGB XI § 19 S. 1
,
Vorinstanzen: SG Ulm 21.01.2014 S 9 U 3667/11
Tenor
Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Ulm vom 21. Januar 2014 wird zurückgewiesen.
Die Beklagte hat der Klägerin ihre außergerichtlichen Kosten im Berufungsverfahren zu erstatten.

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