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LSG Sachsen, Urteil vom 07.11.2013 - 3 AL 27/11
Anspruch auf Arbeitslosengeld Keine Einbeziehung von Verletztengeld in die Ermittlung des fiktiven Bemessungsentgelts Verfassungsmäßigkeit der Berechnung eines fiktiven Bemessungsentgelts
1. Das Verletztengeld aus der gesetzlichen Unfallversicherung nach § 45 SGB VII ist begrifflich im Rahmen des SGB III kein Einkommen aus einer nichtselbstständigen Tätigkeit und damit kein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsentgelt.
2. Gegen die in § 132 SGB III vorgesehene Berechnung eines fiktiven Bemessungsentgelts bestehen auch bei Bezug von Verletztengeld keine verfassungsrechtlichen Bedenken, u.a. wegen des Eigentumsschutzes für Arbeitslosengeld I - Anwartschaften nach Art. 14 Abs. 1 GG oder aus dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz gem. Art. 3 Abs. 1 GG.
Normenkette:
GG Art. 14
,
GG Art. 3 Abs. 1
,
SGB III § 130 Abs. 1 S. 1
,
SGB III § 130 Abs. 3 S. 1 Nr. 1
,
SGB III § 131 Abs. 1 S. 1
,
SGB III § 132 Abs. 1
,
SGB III § 132 Abs. 2
,
SGB III § 25 Abs. 1
,
SGB III § 26 Abs. 2 Nr. 1
,
SGB IV § 14 Abs. 1
,
Vorinstanzen: SG Leipzig 28.02.2008 S 9 AL 176/06
I. Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil des Sozialgerichts Leipzig vom 28. Februar 2008 abgeändert. Die Beklagte wird unter Abänderung des Bescheides vom 9. November 2005 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 6. Februar 2006 verurteilt, das dem Kläger bewilligte Arbeitslosengeld unter Heranziehung der Bezugsgröße West neu zu bestimmen und zu zahlen. Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.
II. Die Beklagte hat 1/3 der notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers in beiden Instanzen zu tragen.
III. Die Revision wird nicht zugelassen.

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