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LSG Sachsen, Urteil vom 26.02.2020 - 8 AY 5/14
Anspruch auf Asylbewerberleistungen Verfassungswidrigkeit der Einbeziehung von Inhabern einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Abs. 5 AufenthG in den Kreis der Leistungsberechtigten gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 AsylbLG und von § 2 Abs. 1 S. 1 AsylbLG
1. Im Hinblick auf die Einbeziehung von Inhabern einer Aufenthaltserlaubnis nach § 25 Abs. 5 AufenthG in den Kreis der Leistungsberechtigten gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 AsylbLG bestehen verfassungsrechtliche Bedenken, da bei diesen Personen von einem verfestigten Aufenthaltsstatus auszugehen ist.
2. § 2 Abs. 1 S. 1 AsylbLG verstößt gegen das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum, da Leistungsberechtigte, die die Dauer ihres Aufenthalts im Bundesgebiet rechtsmissbräuchlich selbst beeinflusst haben, unbegrenzt von sogenannten "Analogleistungen" ausgeschlossen bleiben.
Normenkette:
AsylbLG § 1 Abs. 1 Nr. 3 Buchst. c) und Nr. 4
,
AsylbLG § 1 Abs. 2
,
AsylbLG § 1 Abs. 3
,
AsylbLG § 1 Abs. 4 S. 1
,
AsylbLG § 2 Abs. 1 S. 1
,
AsylbLG § 3 Abs. 5 S. 1 und S. 3
,
AsylbLG § 9 Abs. 1
,
AsylbLG § 9 Abs. 4 S. 2 Nr. 2
,
AufenthG § 13
,
AufenthG § 25 Abs. 5
,
AufenthG § 48 Abs. 3
,
AufenthG § 51 Abs. 1
,
AufenthG § 60a Abs. 5
,
SGB XII § 23 Abs. 2
,
GG Art. 1 Abs. 1
,
GG Art. 1 Abs. 3
,
GG Art. 2 Abs. 2 S. 1
,
GG Art. 6 Abs. 1
,
GG Art. 6 Abs. 2
,
GG Art. 20 Abs. 1
,
EMRK Art. 8
Vorinstanzen: SG Dresden 06.05.2014 S 54 AY 15/12
I. Die Berufung gegen das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 6. Mai 2014 wird zurückgewiesen.
II. Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.
III. Die Revision wird zugelassen.

Entscheidungstext anzeigen: