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BSG, Urteil vom 01.07.2010 - 13 R 67/09
Zulässigkeit der rückwirkenden Erhebung von Säumniszuschlägen vom Nachversicherungsschuldner bei Organisationsverschulden
1. Unverschuldete Unkenntnis von der Zahlungspflicht der Nachversicherungsbeiträge ist nicht glaubhaft gemacht, wenn sich der Nachversicherungsschuldner durch einfache organisatorische Maßnahmen die notwendige Kenntnis über das Fehlen von Aufschubtatbeständen verschaffen kann (sog Organisationsverschulden).
2. Der rückwirkenden Erhebung von Säumniszuschlägen steht weder der Grundsatz von Treu und Glauben noch das Rechtsinstitut der Verwirkung entgegen, wenn ein Vertrauen auf die Beibehaltung einer als rechtswidrig erkannten Verwaltungspraxis im Verhältnis zwischen öffentlich-rechtlichen Trägern keinen Vertrauensschutz verdient.
Fundstellen: NZS 2011, 513
Normenkette:
BGB § 242
,
GG Art. 20 Abs. 3
,
SGB IV § 23 Abs. 4
, ,
SGB IV § 25 Abs. 1
,
SGB IV § 76 Abs. 2 S. 1 Nr. 3
, , ,
SGB X § 34
Vorinstanzen: LSG Hamburg 23.07.2008 L 6 R 64/06 , SG Hamburg 25.01.2006 S 10 RA 319/03
Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Hamburg vom 23. Juli 2008 wird zurückgewiesen.
Die Klägerin trägt auch die Kosten der Beklagten im Revisionsverfahren.

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