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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 24.08.2016 - 3 AS 287/16
Aufforderung zur vorzeitigen Stellung eines Rentenantrages Hinreichende Bestimmtheit Unverhältnismäßige Entscheidung Richtige Rentenart
1. Die Aufforderung zur Rentenantragstellung muss hinreichend bestimmt sein.
2. Jede unverhältnismäßige Entscheidung führt zu einer Ermessensüberschreitung, mithin zu einem Ermessensfehler und damit zur Rechtswidrigkeit des betreffenden Bescheides.
3. Wird zur Beantragung einer Altersrente für langjährig Versicherte gemäß § 36 SGB VI ab 01.11.2015 aufgefordert, obgleich eine Altersrente für schwerbehinderte Menschen gemäß § 37 SGB VI mit geringeren Abschlägen hätte beantragt werden können, ist eine solche Aufforderung rechtswidrig.
Normenkette:
SGB II § 12a S. 2 Nr. 1
,
SGB I § 39 Abs. 1 S. 1
,
SGB VI §§ 36 f.
Vorinstanzen: SG Reutlingen 07.01.2016 S 10 AS 2521/15
Tenor
Der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Reutlingen vom 7. Januar 2016 und der Bescheid vom 31. August 2015 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 29. September 2015 werden aufgehoben.
Der Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten der Klägerin in beiden Rechtszügen.

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