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LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 20.05.2022 - 4 KR 4017/20
Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung nach Fallpauschalen Keine Änderung des Streitgegenstands durch Neukodierung einer Nebendiagnose erst im sozialgerichtlichen Verfahren Keine Anwendung des Rechtsinstituts der Verwirkung
Die Neukodierung einer Nebendiagnose erst im gerichtlichen Verfahren nach Einholung eines gerichtlichen Sachverständigengutachtens ohne Abänderung der strittigen DRG ist zulässig und stellt keine Änderung des Streitgegenstands dar. Für die Anwendung des Rechtsinstituts der Verwirkung, das nur in besonderen, engen Ausnahmekonstellationen bei Nachforderungen eines Krankenhauses heranzuziehen ist, ist in einem solchen Fall kein Raum.
Normenkette:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2
,
SGB V § 109 Abs. 4 S. 3
,
SGB V § 301 Abs. 2 S. 1
,
KHEntgG § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
KHEntgG § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
KHEntgG § 11
,
KHEntgG § 18 Abs. 2
,
KHG § 17b Abs. 1 S. 1-3
,
KHG § 18 Abs. 2
,
BGB § 133
,
BGB § 366
,
BGB § 396 Abs. 1 S. 2
,
SGG § 99 Abs. 3 Nr. 1
Vorinstanzen: SG Ulm 07.10.2020 S 3 KR 63/17
Tenor
Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Ulm vom 7. Oktober 2020 wird zurückgewiesen.
Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens auch im Berufungsverfahren.
Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 16.941,84 € festgesetzt.

Entscheidungstext anzeigen: