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LSG Bayern, Beschluss vom 14.11.2013 - 7 AS 579/13
Datenspeicherung Sozialgeheimnis Datenschutz Zweckbestimmte Maßnahmen Mitwirkungspflicht der Leistungsempfänger
1. Es ist kein Verstoß gegen die Grundsätze des sozialrechtlichen Datenschutzes und das Sozialgeheimnis i.S.v. § 35 SGB I, sondern eine erlaubte Form der Datenspeicherung.wenn Kopien von Unterlagen des Leistungsberechtigten gefertigt und in der Verwaltungsakte abgeheftet werden.
2. Zur erlaubten Erfüllung gesetzlicher Aufgaben i.S.v. § 67c Abs. 1 S. 1, Abs. 2 Nr. 1 SGB X zählen nicht allein Leistungsbewilligungen, sondern auch eventuell spätere Korrekturen der ursprünglichen Bescheide sowie gerichtliche Verfahren und verwaltungsinterne Maßnahmen gem. § 67c Abs. 3 SGB X.
3. Dies erlaubt auch die längerfristige Speicherung von Daten zum Einkommen von Leistungsempfängern nach SGB II, insbesondere von Kontoauszügen und Lohnabrechnungen, namentlich bei geringfügig hinzuverdienenden sog. Aufstockern. Diese sind hinsichtlich der Vorlage entsprechender Unterlagen/Nachweise mitwirkungspflichtig i.S.d. § 60 SGB I.
Fundstellen: NZS 2014, 270
Normenkette:
SGB I § 35
,
SGB I § 60
,
SGB II § 11
,
SGB X § 67c
Vorinstanzen: SG München 26.08.2013 S 52 AS 1902/13 ER
Tenor
I.
Die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts München vom 26.08.2013, Az. S 52 AS 1902/13 ER, wird zurückgewiesen.
II.
Die außergerichtlichen Kosten des Beschwerdeverfahrens sind nicht zu erstatten.

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