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LSG Bayern, Urteil vom 29.01.2015 - 7 AS 647/13
Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Nichtigkeit einer Eingliederungsvereinbarung als öffentlich-rechtlicher Vertrag; Umfang der Rechtmäßigkeitsprüfung; Rechtmäßigkeit der Sanktion bei fehlender Unterschrift
1. Bei einer Eingliederungsvereinbarung handelt es sich um einen öffentlich-rechtlichen Vertrag gemäß §§ 53 ff. SGB X, speziell um einen subordinationsrechtlichen Vertrag nach § 53 Abs. 1 Satz 2 SGB X, weil ein Verwaltungsakt gleichen Inhalts nach § 15 Abs. 1 Satz 6 SGB II möglich ist.
2. Zugleich handelt es sich um einen sog. hinkenden Austauschvertrag nach § 55 SGB X.
3. Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag unterliegt keiner allgemeinen Rechtmäßigkeitsprüfung, wie§ 58 Abs. 2 Nr. 2 SGB X und § 59 SGB X zeigen.
4. Auch vergangene Rechtsverhältnisse können Gegenstand einer Feststellungsklage sein.
Normenkette:
BGB § 123 Abs. 1
,
SGB II § 15 Abs. 1 S. 3
,
SGB II § 15 Abs. 1 S. 6
,
SGB II § 31 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 in der Fassung vom 09.12.2010
,
SGB X § 48
,
SGB X § 53 Abs. 1 S. 2
,
SGB X § 53 Abs. 2 Nr. 2
,
SGB X § 55
,
SGB X § 58 Abs. 2 Nr. 2
,
SGB X § 59
,
SGB X §§ 53 ff.
,
SGB X §§ 53ff
Vorinstanzen: SG München 09.08.2013 S 42 AS 937/09
Tenor
I.
Die Berufung gegen das Urteil des Sozialgerichts München vom 9. August 2013 wird zurückgewiesen.
II.
Die außergerichtlichen Kosten des Klage- und des Berufungsverfahrens sind nicht zu erstatten.
III.
Die Revision wird nicht zugelassen.

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