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LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 29.01.2015 - 9 AL 278/13
Zahlung rückständiger Pflichtbeiträge in der Sozialversicherung bei Insolvenzereignis; Entfallen auf den maßgeblichen Insolvenzgeldzeitraum; Keine Geltendmachung von Beitragsrückständen in einem weiteren Insolvenzverfahren
Die Einzugsstelle kann ggü. der Agentur für Arbeit in einem Insolvenzverfahren über nach § 35 Abs. 2 Insolvenzordnung (InsO) freigegebenes Vermögen Gesamtsozialversicherungsbeiträge nicht geltend machen, wenn dem Insolvenzereignis bereits ein anderes vorausging und die Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers seitdem ununterbrochen fortgedauert hat. Das erste Insolvenzereignis entfaltet dann in Bezug auf Ansprüche aufgrund des zweiten Insolvenzereignisses eine Sperrwirkung.
Fundstellen: NZI 2015, 760
Normenkette:
AFG § 141a
,
AFG § 141b
,
InsO § 35 Abs. 2
,
SGB III i.d.F. v. 23.12.2003 § 183 Abs. 1 S. 1
,
SGB III i.d.F. v. 23.12.2003 § 208 Abs. 1 S. 1
,
SGB III § 165 Abs. 1 S. 1 in der Fassung vom 20.12.2011
,
SGB III § 165 Abs. 1
,
SGB III § 175 Abs. 1 S. 1 Halbs. 1
,
SGB III § 175 Abs. 1 S. 1
,
SGB III § 183 Abs. 1 S. 1 in der Fassung vom 10.12.2001
,
SGB III § 208 Abs. 1 S. 1 Halbs. 1
,
SGB IV § 28d
,
SGB IV § 28i S. 5
,
SGG § 66 Abs. 2
,
SGG § 87 Abs. 1 S. 1
Vorinstanzen: SG Dortmund 11.09.2013 S 57 AL 703/11
Tenor
Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Dortmund vom 11.09.2013 abgeändert und die Klage abgewiesen. Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits in beiden Rechtszügen, mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen, die ihre Kosten selbst tragen. Die Revision wird zugelassen.

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