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BGH, Urteil vom 19.10.2005 - IV ZR 235/03
Überleitung von Pflichtteilsansprüchen des Hilfeempfängers auf den Träger der Sozialhilfe
1. Der Pflichtteilsanspruch kann, wenn er auf den Sozialhilfeträger übergeleitet worden ist, von diesem auch geltend gemacht werden, ohne dass es insoweit auf eine Entscheidung des Pflichtteilsberechtigten selbst ankäme.
2. Eine Verwirkungsklausel, wonach in einem Ehegattentestament bestimmt wird, dass ein eingesetzter Schlusserbe, der den Pflichtteil nach dem vorversterbenden Ehegatten verlangt, diesen auch nur nach dem des Letztversterbenden erhalten soll, ist einschränkend dahin auszulegen, dass der Sozialhilfeträger vom Anwendungsbereich der Klausel ausgenommen ist (BGH - IV ZR 223/03 - 08.12.2004).
Fundstellen: BGHReport 2006, 243, FamRZ 2006, 194, NJW-RR 2006, 223, NotBZ 2006, 175, ZEV 2006, 76
Normenkette:
BSHG § 90
,
BGB § 2306
Vorinstanzen: OLG Frankfurt/Main 07.10.2003 14 U 233/02 , LG Kassel 14.11.2002 9 O 468/02

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