BGH, Urteil vom 16.02.2005 - VIII ZR 6/04
Rechtswirkungen des nachträglichen Ausgleichs der Rückstände
»Kündigt der Vermieter ein Wohnraummietverhältnis nach §§ 543 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 Buchst. a, 569 Abs. 3 Nr. 1 BGB wegen Zahlungsverzugs des Mieters fristlos und hilfsweise auch fristgemäß, läßt der nachträgliche Ausgleich der Rückstände innerhalb der Frist des § 569 Abs. 3 Nr. 2 BGB zwar die fristlose Kündigung unwirksam werden, nicht dagegen auch ohne weiteres die fristgemäße Kündigung. Die nachträgliche Zahlung ist jedoch bei der Prüfung, ob der Mieter seine vertraglichen Pflichten schuldhaft nicht unerheblich verletzt hat (§ 573 Abs. 2 Nr. 1 BGB), zu berücksichtigen.«
Fundstellen: BGHReport 2005, 687, DB 2005, 1737, JR 2006, 28, MDR 2005, 680, NJ 2005, 315, NZM 2005, 334, WuM 2005, 250, ZGS 2005, 84, ZMR 2005, 356
Normenkette:
BGB § 543 Abs. 1, 2 S. 1 Nr. 3 lit. a § 569 Abs. 3 Nr. 1 § 573 Abs. 2 Nr. 1
Vorinstanzen: LG Berlin 28.11.2003 , AG Berlin-Schöneberg

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